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Er ist ein Tor und Weiser, ein Zyniker und Schelm - ebenso berechnend wie unbedacht. Ein Meister der Manipulation und Opfer seiner unbändigen Schalkheit. Ein Mensch des Mittelalters und doch wird mit jedem Augenblick deutlicher: Til ist nicht von gestern.

Kaum, dass er geboren ist, geht es seltsam zu in seinem Leben. Und schon als Sechs­jähriger zeigt er sich ungewöhnlich findig und respektlos. Bis zum zwanzigsten Lebensjahr erhält er den Schliff, der ihn zum bestaunten, gelobten und gefürchteten Landfahrer und Lotterbuben machen wird.

Getrieben von dem Wunsch nach einem leichten Leben auf Kosten anderer und nach Vergeltung für jede Zurücksetzung ist er arbeitsscheu bis zum Betrug und stolz bis zur Rachsucht. So witzig seine frühen Possen und Bübereien sind, so sehr seine schalkhafter Verstand ihm später zu Geld verhilft, verscherzt er sich am Ende doch die Chance auf einen geruh­samen Lebens­abend.

Manches, das ihm wiederfährt, ist für uns heute schwer verständlich, anderes spielt sich auf der Bühne vergangener Zeiten so ab, wie es auch heute geschieht. Das Leben, das Til führt, das Spiel das er treibt, ist für uns ein ferner Spiegel.